Demonstration
22.05.2025
Am Donnerstag, den 22. Mai standen wir in Lichterfelde gemeinsam gegen rechtsextremen Hass und Einschüchterung. Für mich war es keine Option zu schweigen – nicht nach den Morddrohungen, nicht nach dem Doxxing durch Neonazis. In meiner Rede habe ich klar gemacht: Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir sind mehr. Wir sind lauter. Und wir zeigen Haltung – heute, morgen und jeden Tag.
Hier meine Rede zum Nachlesen.
Hallo ihr Lieben,
wie schön, dass ihr so viele seid! Und auch wenn der Krah heute nicht da ist – es ist richtig, dass wir hier stehen. Richtig, dass wir laut sind. Und richtig, dass wir sagen: Dieses Nazipack hat keinen Platz in Lichterfelde. Nicht heute, nicht morgen, niemals!
Ich bin Daniel, ich bin für die Grünen in der BVV – und ich stehe hier, weil ich finde: Schweigen ist keine Option.
Vielleicht habt ihr es mitbekommen: Vor zwei Wochen haben Rechtsextreme meine persönlichen Daten veröffentlicht – meine Handynummer, meine Mailadresse, meinen Wohnort. Was folgte: Morddrohungen. Telefonterror. Beleidigungen, so ekelhaft, dass ich sie hier nicht wiederholen will.
Aber ich sag euch: Das Ziel dieser Faschos war nicht nur ich.
Sie wollten ein Exempel statuieren. Sie wollten Angst verbreiten. Sie wollten, dass alle, die aufstehen gegen den Rechtsruck in diesem Land, verstummen.
Sie wollen, dass wir den Mund halten. Dass wir nicht widersprechen, wenn sie hetzen. Dass wir weghören, wenn sie bedrohen. Dass wir aufgeben.
Und jetzt die Frage: Lassen wir das zu?
Nein. Niemals.
Ich habe keine Angst. Nicht, weil das, was passiert ist, harmlos wäre. Sondern weil ich weiß: Wir sind viele.
Wir sind mehr als sie. Wir sind entschlossener. Wir stehen zusammen. Und genau das ist ihre größte Angst: Dass wir uns nicht spalten lassen. Dass wir solidarisch sind. Dass wir ihnen nicht das Feld überlassen.
Darum stehen wir heute hier. Nicht, weil es angenehm ist – sondern weil es notwendig ist. Wir stehen hier, weil wir dieses Land nicht den Brandstiftern überlassen. Nicht den Rassisten. Nicht der AfD.
Und ich verspreche euch: Solange ich politisch aktiv bin – werde ich nie den Mund halten. Und ich weiß: Ihr auch nicht.
Danke, dass ihr da seid. Danke, dass ihr laut seid. Danke, dass ihr Haltung zeigt.
Lichterfelde bleibt antifaschistisch. Punkt.
Zu Krah sag ich heute nix mehr. Ich hab den Mal in der Bahn getroffen und ihm da alles gesagt, was ich über ihn denke. Nämlich dass Nazis wie er, hier Nix verloren haben, dass sie nirgends willkommen sind!
Zum Schluss möchte ich Danke sagen – an alle, die diese Kundgebung organisiert haben, an alle, die heute gekommen sind, und an alle, die Haltung zeigen, Tag für Tag.
Und auch ein ausdrücklicher Dank an den Staatsschutz, der in den letzten Wochen wirklich geholfen hat, an die Polizei, die heute hier ist. Sie vertreten und verteidigen den demokratischen Rechtsstaat, wir brauchen Sie als Partner im Kampf gegen den Rechtsextremismus.
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